Jetzt geht’s auf die lange Tour. Ab Juni gönne ich mir eine Auszeit, und zwar keine halbe Sachen, sondern die volle Dröhnung. Ich mach ein Sabbatical für sechs Monate, und die erste Hälfte davon geht ab auf’s Rad.
Ich hab mir vorgenommen, den European Divide Trail zu rocken. Das ist eine Mountainbike-Strecke, die von Portugal bis zur norwegisch-russischen Grenze führt. Andy Cox hat sie 2019 erkundet und für gut befunden.
Die Tour beginnt am 23.05.2024 mit dem Flug nach Lagos. Anfang September sollte ich wieder zurück sein, denn dann beginnt Ediths Auszeit und wir wollen gemeinsam nach Schottland, Frankreich und Südamerika reisen. Wie ich vom Ziel zurück nach Ahrensburg komme, ist mir noch unklar. In Kirkenes gibt es immerhin einen Flughafen.
Und warum das Ganze? Einmal richtig raus aus der Komfortzone und hinein in die Natur. Und natürlich, weil es einen Aufnäher als Trophäe gibt, noch cooler als der Seepferdchenaufnäher!
Die Strecke
Um der spanischen Augusthitze zu entgehen, werde ich im Süden starten. Dafür muss ich wohl die Mücken in Schweden in Kauf nehmen.
Die Route ist auch auf Komoot verfügbar:
Das Rad
Auf Anraten eines Veteranen werde ich mein Gravelbike vorerst zu Hause lassen. Gerade die sehr bergigen Strecken in Spanien erfordern kleine Gänge und breite Reifen.
Da die Strecke direkt an Ahrensburg vorbeiführt, kann ich das Rad für Skandinavien wechseln. Ich hoffe, das ist regelkonform.
Das Gepäck
Ich nehme eine Zeltausrüstung mit, Kochzeugs, Schlafsack, Matte und Zelt. Das macht schon einen großen Teil meines Gepäcks aus. Dazu kommen Zivil- und Radbekleidung, Werkzeug und Ersatzteile.
Zumindest bis Ahrensburg werde ich nicht mit meinen Bikepacking-Taschen unterwegs sein. Der spezielle Lenker (ein Dropbar mit MTB-Schalt- und Bremshebeln) lässt keine Rolle am Lenker zu. Die Arschrakete und Rahmentasche sind zu klein. Also nehme ich einen klassischen Gepäckträger. Das erscheint mir robust , hat einen niedrigen Schwerpunkt und lässt noch Platz für Verpflegung.
Bad decisions make good stories
Ellis Vidler